Radler – und Klimaretter Wald

Es vergeht in diesen Tagen doch kein Tag in dem in der Presse, zumindest in der von mir gelesen Stuttgarter Zeitung, nicht  über den Wald im Allgemeinen, seine Gefährdung durch die Umwelt und über seine wichtige Funktion gerade für die Umwelt, sogar gegen den Klimawandel berichtet wird. Dabei kann aus einem Artikel der StZ vom 3.8.2019 eine Aussage des zuständigen Ministers Hauk zitiert werden: „Aufgrund von Hitze und Trockenheit läuten in den Wäldern landesweit die Alarmglocken – und das nicht nur bei der Fichte. … Auch unsere Laubbaumarten, wie Buche, Eiche und Ahorn haben immense Probleme mit der Trockenheit und sterben zum Teil flächig ab“.

Bei diesen Fakten und Erkenntnissen macht dann aber besonders betroffen, dass man nichts unternimmt, bzw. dies auch noch mehrfach zu fördern scheint, dass sog. Mountainbiker und andere Sportradler diesen sowieso schon gestressten Wald zum Zwecke ihres fragwürdigen Sports als Fitnessstudio im Freien missbrauchen! Und, offensichtlich ermutigt durch diese nicht nachvollziehbare Nichtpflichterfüllung eindeutiger Dienstpflichten der zuständigen Forstbehörden, kann man in letzter Zeit verstärkt Versuche dieser Rowdies sehen, wie immer mehr sog. Single-Trails durchs Unterholz, ohne Rücksicht auf den Bewuchs, die Natur und die Kleinlebewesen „eingefahren“ werden, die dann auch noch in einschlägigen Medien angepriesen werden. Da hilft es gar nichts, wenn man behördenseits mehrere solcher solche Trails  schon anlegt hat, auch noch mit Steuermittel finanziert. Ein „Free-Trail“ ist halt anscheinend doch prickelnder und herausfordernder, da kann man erst recht stolz damit prahlen!

Dieses Verhalten und dieses Nichtstun gegen und gar das Billigen dieser fraglichen Sportausübung durch die Behörden trotz eindeutiger gesetzlicher Vorgaben stresst zusätzlich und ohne höherwertige Gründe unseren Wald und schädigt seine natürliche Erneuerung, zusätzlich werden Tiere, Insekten, Kleinlebewesen usw. aufgescheucht und vernichtet und dies nur, weil einige, inzwischen zu viele, einfach Spaß haben wollen.

Wir haben nun schon einige Aktivitäten gestartet, die erklären sollen, wieso man dies alles ungerührt und ungeandet von den zustädigen Forstbehörden aktzeptiert und dabei auch noch zusätzlich zu diesen Gesetzesverstößen unser aller Vermögen, nämlich den Staats- oder Kommunalwald, so vorsätzlich schädigen lässt. Eine Antwort des zuständigen Ministeriums und des Ministers Hauk steht derzeit noch aus. Wir sind gespannt, wie man dieses bisherige Nichtstun der zuständigen Behörden begründen will! Wir bleiben dran. Peter-Jürgen Gauß