Vom Max-Eyth-See über den Burgholzhof zum Killesberg zum Schloss Rosenstein

Eine schöne Aussichtstour führt vom Max-Eyth-See über den Burgholzhof und den Killesberg nach Schloss Rosenstein. Wir fahren von Remseck mit der U 14 zur Haltestelle Wagrainäcker am Max-Eyth-See, dort sehen wir schon das Wanderzeichen Stuttgarter Weinwanderweg, der uns bis zum Robert-Bosch-Krankenhaus begleitet. Wir wandern also am See links vorbei zur Fußgängerbrücke über den Neckar, also über das „Golden-Gatele“. Es geht dann kurz nach links am Neckar entlang bis zur Gaststätte Keefertal und dann rechts aufwärts bis zum Bahndurchlass. Hier halten wir uns links und kommen auf der Höhe zu einem Querweg, dem wir rechts folgen. Wir sind nun auf dem Schnarrenberg mit schöner Aussicht und kommen zur Wetterstation mit einer Erläuterungstafel. Aussichtsreich geht es nun an den Weinbergen entlang, dann rechts hoch zur Straße, über den ampelgesicherten Fußgängerüberweg und links, parallel der zum Burgholzhof abzweigenden Straße.

Der Burgholzhof war bis 1934 ein großes landwirtschaftliches Gut. Wir kommen dann zum Burgholzturm, der 1891 wegen der freien Lage erbaut wurde und am Wochenende zeitweise geöffnet hat. Er ist der einzige der großen Aussichtstürme von Stuttgart, der die Kriegswirren überstanden hat. Man hat aber auch von unten den ganzen Höhenrücken entlang und von einem Aussichtspunkt eine wunderschöne Aussicht auf die angrenzenden Weinberge und die nähere und weitere Umgebung. Wir erreichen dann das Robert-Bosch-Krankenhaus, das ein Stiftungskrankenhaus ist und auf eine private Initiative Robert Boschs aus dem Jahr 1936 zurückgeht und in dem über 30.000 Patienten jährlich versorgt werden. Nach dem Parkhaus geht links ein Fahrweg Richtung Gaststätte Distelfarm ab, auf dem wir geradeaus, vom Wanderweg weg, durch die Weinberge um den Berg herum spazieren und hinunter zum Pragsattel kommen. Diesen überqueren wir gerade aus und kommen entlang der Stresemannstraße zu einem Eingang des Höhenparks Killesberg, der gegenüber liegt. Im Killesberg können wir die schöne Gartenanlage samt Tieren bewundern, empfehlenswert ist aber auf jeden Fall der Anstieg auf den filigranen, leicht schwankenden Killesbergturm, der eine überragende Rundumsicht bietet. Um den Turm sind mehrere Gaststätten bzw. Biergärten, so dass die wohlverdiente Einkehr nicht schwer fällt.

Wir gehen dann auf der Fußgängerbrücke wieder über die Stresemannstraße in das frühere Gartenschaugelände und spazieren an mehreren noch erhaltenen Einrichtungen vorbei hinab Richtung Heilbronner Straße. Wir überqueren diese, kommen geradeaus, über eine weitere Brücke dann in den weitläufigen Rosensteinpark, der Anfang des 19. Jahrhunderts im Stil eines englischen Landschaftspark angelegt wurde. Mit seinen rund 100 Hektar zählt er zu den schönsten Grünanlagen von Stuttgart. Im Nordwesten liegt das Staatliche Museum für Naturkunde Museum am Löwentor. Wir nehmen aber den Weg links herum, sehen dabei das prächtige Löwentor und kommen an den Gehegen der Wilhelma vorbei, in die wir manchen schönen Blick werfen können. Wir erreichen dann Schloss Rosenstein, das in den Jahren 1824 bis 1829 von Giovanni Salucci errichtet wurde. König Wilhelm I. hatte es für seine Ehefrau Katharina, die Schwester des russischen Zaren, erbauen lassen. Sie erlebte die Fertigstellung aber nicht mehr, vielmehr musste Salucci für sie die Grabkapelle auf dem Rotenberg bauen. Heute ist in dem Schloss das Staatliche Museum für Naturkunde untergebracht. Hinter dem klassizistischen Gebäude sollte man, besonders bei entsprechender Jahreszeit, nicht den schönen Rosengarten versäumen, der auch mit zierlichen Statuen geschmückt ist. Abwärts an einem Parksee vorbei erreichen wir die Haltstelle Mineralbäder, die U 14 bringt uns zum Ausgangspunkt zurück. Die Tour ist etwa 10 km lang, es geht teilweise auf befestigten Wegen. Eine Einkehr ist im Killesberg oder jenseits der Stresemannstraße möglich.