„Der gesalzene Ausflug“, unter diesem Motto starteten wir, insges. 33 Personen, am 24.7. unsere Juli-Tour und wie immer alles mit öffentliche Verkehrsmittel. Los ging es um 9:04 von Neckargröningen mit dem Bus bis Ludwigsburg, von da weiter mit der Bahn nach Heilbronn wo wir zur Weiterfahrt nach Bad Friedrichshall umsteigen mussten. Ab Bahnhof Bad Friedrichshall folgte ein Fußmarsch in den Ortsteil Kochendorf, wo auf dem Parkplatz Schloss Lehen die 3 Schlösserführung begann.
Angenehm überrascht waren wir dann gleich beim Anblick unserer Gästeführerin die in Ihrem historischem Kostüm sehr schön an zu sehen war. Bei einer kurzen Einführung in die Geschichte von Bad Friedrichshall erfuhren wir dann, dass die Stadt, wie Remseck auch, aus 6 Ortsteilen besteht und ihren heutigen Namen 1933 durch den Zusammenschluss von Jagstfeld und Kochendorf bekam. Im weiteren Verlauf der Führung wurden wir noch über das Geschlecht der Grecken informiert. Diese waren im Besitz aller 3 Schlösser (Schloss Lehen, Greckenschloss und St. Andre’schen Schlösschen) und hatten über 8 Generationen und im Besitz der Hochgerichtsbarkeit das alleinige Sagen über den Ort.
Nach Beendigung der 1,5 stündigen, sehr interessanten Führung erreichten wir nach 20 Minuten Gehzeit die Bergschänke wo wir um 13 Uhr zum Mittagessen angemeldet waren. Um 14 Uhr war dann wie vorgesehen die Einfahrt ins Salzbergwerk. Das Besucherbergwerk in 180 Meter Tiefe erreichten wir nach 30 Sekunden Fahrt mit dem doppelstöckigen Aufzug und unten angekommen waren wir über die Dimensionen alle überwältigt. Auf einem 2 km langen, gut beschilderten Rundgang gab es zahlreiche Informationen über alle Arten der Salzgewinnung und dessen Verwendung. Auch darüber, dass nur 3 % der Salzproduktion in Deutschland für die menschliche Ernährung verwendet werden und 97 % in der Industrie oder als Streusalz zum Einsatz kommen. Am meisten beeindruckt hat mich, die in einem großen Stollen eingerichtete KZ- Gedenkstätte. In dieser sehr anschaulich die NS-Vergangenheit von Kochendorf und die des Salzbergwerks als Fertigungsstätte von Kriegswaffen im 3. Reich dargestellt wird. Nach ca. 2 stündigem Aufenthalt unter Tage bei kühlen 18° Temperatur ging es dann wieder nach oben wo uns noch immer über 30° im Schatten erwartete. Nach einem kurzen Erfrischungsgetränk im Biergarten ging es dann um 17:10 auf die Heimreise. Zuerst mit der S-Bahn nach Neckarsulm, dann mir der Bahn nach Ludwigsburg und von da mit dem Bus wieder zurück nach Remseck.
Bei der Verabschiedung waren sich dann alle darüber einig: Es war ein sehr informativer, interessanter und schöner Tag, aber für die meisten auch sehr anstrengend. I. Rieck